Psychosoziale Belastungen sind neben den Belastungen des Muskel-Skelett-Apparates eine häufige Ursache für Befindlichkeitsstörungen und Krankenstände in der Arbeitswelt. Sie verursachen viel menschliches Leid, aber auch enorme betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Kosten.
Die Ursachen psychosozialer Gesundheitsgefahren liegen oft in ungünstigen betrieblichen Anforderungen, Organisations- und Kommunikationsstrukturen und mangelnden Partizipationsmöglichkeiten.
Aufgrund der Änderungen im ArbeitnehmerInnenschutzgesetz, die seit 1.1.2002 in Kraft getreten sind, können Arbeitgeber/innen nun auch Arbeitspsycholog/innen zur Beratung bezüglich psychosozialer Belastungen beiziehen. Dies ist vor allem im Hinblick auf die Ermittlung und Beurteilung von psychosozialen Gesundheitsgefahren und der Umsetzung von Maßnahmen wichtig.
Arbeitspsychologie
Die Arbeitspsychologie befasst sich mit dem Erleben und Verhalten von Menschen in Organisationen. Sie beobachtet und analysiert Arbeitsbedingungen und Arbeitsaufgaben und die Ressourcen der arbeitenden Menschen. Ziel der Arbeitspsychologie ist die Veränderung der Arbeitsinhalte, Arbeitsprozesse und der Arbeitsorganisation dahingehend, dass die Qualität der Kommunikation, die Bedürfnisse, die Menschenwürde und die körperliche und geistige Gesundheit der Beschäftigten gesichert bzw. weiterentwickelt wird. (weiterlesen)
Burnout
Ausgebranntsein - oder Burnout-Syndrom bezeichnet ein den Menschen beherrschendes Gefühl der körperlichen, emotionalen und geistigen Erschöpfung, bedingt durch chronische Überforderung.
Das Burnout-Syndrom ist vielfältig und individuell in Auftreten und Ausmaß: Erschöpfung und Niedergeschlagenheit, aber auch körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magenkrämpfe oder körperliche Dysfunktionen. Typisch sind auch Schuldgefühle oder Versagensängste. Der „Ausgebrannte" erlebt seine Umwelt im Allgemeinen als nicht mehr kontrollierbar und zieht sich eher in sich zurück. Burnout tritt in sehr vielen Berufsgruppen auf und ist nicht wie einmal angenommen vor allem auf soziale Berufe beschränkt. (weiterlesen)
Stress
Krankmachende Stressbelastungen haben in den letzten Jahren merklich zugenommen. Einfluss zu haben, frei entscheiden zu können und Kontrolle ausüben zu können reduziert Stress. Menschen, die extrem gefordert sind, aber nur wenig Entscheidungsbefugnisse haben, erkranken häufiger. (weiterlesen)